Veröffentlicht am 4. Januar 2019 von Michael Lehmann
Wir, die Wein-Musketiere veröffentlichen diesen Artikel in Auszügen mit freundlicher Genehmigung von der meeco Communication Services GmbH und sind sehr stolz, Davids phantastische Weine in unserem Wein-Musketier-Sortiment zu haben!
Was für eine ermutigende Geschichte!
Seit Übernahme der Rebflächen von seinem Großvater ist das Credo von David Klenert aus dem Kraichgau in Baden die konsequente Arbeit an der Verbesserung des Bodens. Vorbild und Unterstützer ist sein guter Freund Martin Eber, ein Landwirt, der auf seinen Feldern seit vielen Jahren regenerative Landwirtschaft betreibt. Von ihm schaute sich David viel ab und setzte die Maßnahmen für den Weinbau um.
Für Ebert ist eine Bewirtschaftung mit Werkzeugen der Natur immer noch am besten. „Die beiden Experten Dipl.-Ing. Dietmar Näser aus Neustadt in Sachsen und Friedrich Wenz aus Schwanau in der Ortenau haben die regenerative Landwirtschaft nicht neu erfunden, aber sie haben alles zusammengetragen, was bisher an Erkenntnissen gewonnen wurde. Dies ist für mich bis heute die Grundlage meines Schaffens auf den Feldern“, so Ebert. „Gerade im hier vorhandenen Lößboden muss die Mikrobiologie kräftig angekurbelt werden. Jede Pflanze mehr im Boden zieht das Kohlendioxid wie ein Kraftwerk auf dem Acker in den Boden.“ Für Ebert ist klar, „der Acker muss immer grün sein“.
Mit ihrer engagierten Arbeit an der Verbesserung der Bodenstruktur und des Humusaufbaus auf ihren landwirtschaftlichen Flächen fanden die zwei Freunde einen optimalen Partner in der Firma CarboCert aus Oberschwaben, die diese Bemühungen durch den Verkauf von Humuszertifikaten unterstützt und fördert. Ihrem Programm Klimaschutz durch Humusaufbau hat sich David Klenert angeschlossen und wurde zum ersten deutschen Klimawinzer.
„Der Boden im Weinberg wird aktuell so etwa 1,5% Humusanteil haben“, vermutet Klenert. Genaueres werden die Bodenproben sagen, die heute auf der gesamten Fläche gezogen werden. Ziel ist es, in den nächsten Jahren diesen Anteil scheibchenweise auf 4% zu steigern. Ein erster Schritt ist die Bepflanzung der Gassen zwischen den Reben mit unterschiedlichen Grünpflanzen. Um eine bessere Kontrolle über Erfolge beim Wiederbeleben des Bodens zu bekommen, ging Klenert ein Vertragsverhältnis mit der CarboCert GmbH aus Bodnegg in Oberschwaben ein. „Alle Bodenproben werden von einem unabhängigen Labor geprüft und dann in unsere Humusdatenbank aufgenommen“, weiß CarboCert- Geschäftsführer Wolfgang Abler. Nach drei bis fünf Jahren erfolgen an genau denselben Stellen erneute Bodenprobenentnahmen. „1% mehr Humus entspricht einer CO2-Kompensation von etwa 50 Tonnen. Über ein vom TÜV Nord geprüftes Verfahren werden dann der Industrie in diesem Wert Zertifikate angeboten, die helfen können, den dortigen CO2-Verbrauch auszugleichen. Als Dank für seine Arbeit bekommt Winzer Klenert dann von uns ein entsprechendes Honorar ausgezahlt“, so Abler weiter.
In den letzten Jahren wurde immer die Wirkung von Ereignissen bekämpft. Mit der regenerativen Landwirtschaft werden endlich auch die Ursachen bekämpft. „Nur aus einem Qualitätsboden heraus kann auch ein Qualitätswein entstehen. Und wenn ich mit dem Humusaufbau zum Klimaschutz beitragen und letztendlich durch den freiwilligen Zertifikatehandel einen Zuschuss für meine Arbeit generieren kann, so ist das doch auch für mich eine positive Sache. Und wer weiß, vielleicht interessiert sich ja irgendwann auch die Lufthansa für Zertifikate aus meinem Weinberg und schenkt dann passenderweise auch meinen Wein im Flugzeug aus“, so Deutschlands erster Klima-Winzer David Klenert abschließend.
Übrigens werden die Weine von David Klenert ab dem Jahrgang 2019 offiziell als Bioweine zertifiziert sein. Das Weingut befindet sich momentan in Konversion.
Klimaschutz durch Humusaufbau - Ausführliche Informationen dazu finden Sie auf der Webseite: www.carbocert.de
David Klenert (li.) zeigt Landwirt Martin Ebert erste Ergebnisse seines regenerativen Weinbaus.
Bildquelle: meeco Communication Services
David Klenert zeigt Landwirt Martin Ebert (re.) und Wolfgang Abler (li.) erste Ergebnisse seines regenerativen Weinbaus.
Bildquelle: meeco Communication Services
Winzer David Klenert (li.) nimmt gemeinsam mit Wolfgang Abler und Martin Ebert (re.) erste Bodenproben aus dem Weinberg.
Bildquelle: meeco Communication Services
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